IM DAZWISCHEN

MAKING OF IM DAZWISCHEN 2019 – 2020:

IM DAZWISCHEN, so der Titel meiner Abschlussarbeit, untersucht das „Gefühl der Deplatziertheit“ in der Welt.

Diesen emotionalen Zustand übertrage ich in eine begehbare Rauminstallation, in der die Besucher*innen durch das Mittel des Environmental Storytelling mit diesem Gefühl in Kontakt gebracht werden sollen. Environmental Storytelling ist eine Games-Sparte und beschreibt den Einsatz von potentiell bedeutungsvollen Raumarrangements, die erst in der Interpretation durch die Spielenden in Narration umgewandelt werden. Der Installation liegt meine persönliche Interpretation und Übersetzung dieses „Gefühls der Deplatziertheit“ zugrunde.

Nostalgische Objekte und Technologien erwachen dank digitaler Aufrüstung als „Zombie Media“ und somit wird die Vergangenheit und die Gegenwart spielerisch in Kontext gesetzt. Totgeglaubte Technologien, die die Besucher*innen in Sicherheit wähnen und mit ihren neuartigen Fähigkeiten überraschen. Diese Form der gespenstischen, multimedialen und interaktiven Installation erschafft im IM DAZWISCHEN einen Raum in dem Unerwartetes geschieht. Augenblicke der Überraschung öffnen die Besucher*innen für un(be)greifbare Empfindungen. Sie finden sich in einem Schwellenzustand wieder, in dem sich Bekanntes und Unbekanntes überschneiden. Innen/Außen, Nah/Fern verlieren ihre Grenzen:

Wo befinde ich mich? Schaue ich auf den Himmel oder unter ihn?

Die einzelnen Installationselemente sprechen unterschiedliche Sinne an und eröffnen den Besucher*innen verschiedene Schnittstellen in die Zwischenräumen ihrer eigenen sinnlichen Wahrnehmungen und emotionalen Empfindungen.

IM DAZWISCHEN ist ein Schlüssel zu Phänomenen anderer Dimensionen.


Diese Arbeit war als Work-in Progress während der Ausstellung „Bewegte Zimmer“ im Hugenottenhaus in Kassel im Sommer 2020 zu erleben. Und im Rahmen der Abschlussausstellung EXAMEN der Kunsthochschule Kassel in der documenta Halle als Satellit im Hugenottenhaus zu sehen.

IM DAZWISCHEN wurde mit Mitteln der Hessischen Kulturstiftung gefördert.



IM DAZWISCHEN, the title of my thesis, explores the „feeling of being out of place“ in the world.

I translate this emotional state into a walk-through spatial installation in which visitors are to be brought into contact with this feeling through the medium of Environmental Storytelling. Environmental Storytelling is a branch of games and describes the use of potentially meaningful spatial arrangements, which are only transformed into narration in the interpretation by the players. The installation is based on my personal interpretation and translation of this „sense of misplacedness“.

Nostalgic objects and technologies awaken as „zombie media“ thanks to digital upgrading, and thus the past and the present are playfully contextualized. Technologies that were thought to be dead, make visitors think they are safe and surprise them with their novel abilities. This form of spooky, multimedia and interactive installation creates a space in IM DAZWISCHEN where the unexpected happens. Moments of surprise open the visitors to intangible sensations. They find themselves in a threshold state where the known and the unknown overlap. Inside/outside, near/far lose their boundaries:

Where am I located? Am I looking at the sky or below it?

The individual installation elements appeal to different senses and open up various interfaces for visitors into the interstices of their own sensory perceptions and emotional sensations.

IM DAZWISCHEN is a key to phenomena of other dimensions.


This work could be experienced as a work-in-progress during the exhibition „Bewegte Zimmer“ at the Hugenottenhaus in Kassel in summer 2020. And as part of the final exhibition EXAMEN of the Kunsthochschule Kassel in the documenta Halle as a satellite in the Hugenottenhaus to see.
IM DAZWISCHEN was supported with funds from the Hessischen Kulturstiftung.


Erste Skizze von 2019:



Der schwarze Raum im Hugenottenhaus ist noch leer:



Erste Möbel und der Teppich (Kleinanzeigen sei Dank!) ziehen ein:



Aller Anfang ist …klein! Miniklinker! Stein auf Stein





Die Kraniche ziehen ein! Tausend Kraniche suchen sich ihren Platz zur Wolke. Sind sie oben oder unten? Wohl Ansichtssache… Während des Lockdowns faltete ich über 1000 Kraniche. Das Papier stammt aus einer Sammlung von alten Biologieunterichtsheften. Eine Seite ein Kranich.



Die Kranichuhr.
Kleine Kraniche rufen aus der Uhr heraus, wenn die Uhrenklappe geöffnet wird.



Das Haus im Schrank.


Verdampfertechnik aus der Modelleisenbahnwelt gesteuert mit Arduino. Damit es schön aus dem Schornstein raucht. Technische Unterstützung von Daniel Westhof.



Behind the Schrank: Raspberry Pi und Arduino teilen sich den Arbeitsplatz hinter dem Schrank.



Making of video



Das blinde Telefon. Ein analoges One-way Telefon aus der UdSSR ohne Wählscheibe. Geheimnisvoll und unheimlich. Das Innere des Telefons wird umgetauscht: Neue Funktionsweisen benötigen einen USB-Gamepad-encoder. Ein Zombimedia erwacht.
Technische Unterstützung von Mikola Debik. Programmierunterstützung von Felix Möller.



Zu dieser Installation gehört eine Sourroundmischung, die hinter der verschlossenen Tür abgespielt wird.



Der Radiotisch bekommt mehr Details